Bereiche des Planungsgebiets, die heute im Flächennutzungsplan noch als Hafen und Industrieflächen dargestellt sind sollen umgewandelt werden, damit dort in Zukunft gewohnt und gearbeitet werden kann. Im Anschluss werden die notwendigen Bebauungspläne aufgestellt, um die Art und das Maß der Nutzung für die Grundstücke festzulegen: Was darf wo und wie hoch gebaut werden? Wo sind Flächen für Parks, Plätze oder Gärten freizuhalten? Wo liegen die Straßen, Wege oder Parkplätze?
Meilenstein erreicht
Für die Umwandlung des Deutzer Hafens in ein neues Innenstadtquartier markieren diese
Beschlüsse den wichtigsten Tag in diesem Jahr, sie sind ein Signal an alle Beteiligten, ausdrücklich auch an die Kölnerinnen und Kölner, dass dieses für die Stadtentwicklung herausragende Projekt eine entscheidende Hürde überwunden hat. Der „Integrierte Plan“ fasst die Ergebnisse aller Planungen zusammen und dient als Leitfaden für die weitere Entwicklung des Quartiers. Er basiert auf dem städtebaulichen Entwurf, mit dem das dänische Architekturbüro COBE im Jahr 2016 das „Kooperative Verfahren“ gewonnen hatte: Auf fünf öffentlichen Veranstaltungen konnten Kölnerinnen und Kölner ihre Anliegen und Anregungen mit in das Verfahren einbringen. Fachgutachten zu den Themen Verkehr, Lärmimmissionen, Hochwassermanagement, Höhenentwicklung, Besonnung und Freiraumplanung ergänzen nun die Planungen COBE.
Wohnraum für knapp 7.000 Menschen und 6.000 Arbeitsplätze
Rund um das Hafenbecken wird auf einer Fläche von 37,7 Hektar ein innerstädtisches, gemischt genutztes Quartier mit rund 3.000 Wohnungen, darunter auch mindestens ein Drittel geförderte Wohnungen sowie Baugruppen, 6.000 Arbeitsplätzen, einer Schule, Kitas, drei Parks und drei Plätzen entstehen. Damit das neue Quartier lebendig und bunt wird und sich harmonisch in die Stadtlandschaft einfügt, wurden im Integrierten Plan der „Deutzer Block“, der sich an den Strukturen des über die Jahrhunderte gewachsenen Stadtvierteils Deutz orientiert, als Grundmodul für die gemischt genutzten Baufelder entwickelt.
Industrielle Vergangenheit bleibt ablesbar
Großen Wert legen alle Beteiligten darauf, dass das neue Quartier von seiner außergewöhnlichen Lage am Wasser profitiert, dass seine Vergangenheit als Hafen ablesbar bleibt. Damit alles, das zukünftig gebaut wird, den bereits festgelegten gestalterischen, funktionellen und konzeptionellen Ansprüchen entspricht, wird moderne stadt zusammen mit der Stadt Köln in den kommenden Jahren zahlreiche Wettbewerbe ausloben. Alle Planungen orientieren sich an dem für Anfang 2021 vorgesehenen Beginn der Erschließungsmaßnahmen.