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Auf 550.000 Quadratmetern entwickelt sich im Kölner Nordwesten gegenwärtig ein vitales Quartier mit Wohnungen, Büro- und Gewerbeeinheiten sowie öffentlichen Einrichtungen, das den Bedürfnissen der wachsenden Stadt gerecht wird. Bereits heute bewohnen am Butzweilerhof, wo sich in den Zwanziger- und Dreißigerjahren einer der größten Flughäfen Deutschlands befand, die ersten rund 220 Familien ihr neues Zuhause. Wenn 2022 alle Wohn- und Gewerbebauten weitgehend fertiggestellt und bezogen sind, die Infrastruktur komplettiert ist und die weitläufigen Grünanlagen in voller Blüte stehen, werden am Butzweilerhof insgesamt geschätzt rund 5.000 Menschen in einem attraktiven Umfeld leben und arbeiten – im liebevoll Butz genannten Viertel, das vielfältigen Nutzungen eine Heimat bietet.
Ursprüngliche Planungen hatten vorgesehen, auf dem von der Bundeswehr übernommenen Areal den sogenannten „Gewerbe- und Medienpark Ossendorf“ zu etablieren. Mit dem Erwerb des Areals durch moderne stadt, die Stadtentwicklungsgesellschaft der Stadt Köln und des Stadtwerke Köln Konzerns, im Jahr 2014 nahm die Entwicklung in veränderter Form Fahrt auf. Inzwischen erweist sich der Lauf der Dinge als Glücksfall – nicht zuletzt durch das große Engagement der zahlreichen Akteure und Investoren vor Ort. Anstelle der reinen Businessnutzung mit Büros, Betriebsgebäuden oder Studios entsteht am Butzweilerhof ein lebendiger Stadtteil mit einer gelungenen Mischung aus Wohnen und Arbeiten.
GEWERBEFLÄCHEN FÜR ÜBERFLIEGER
Bei der Vermarktung der Gewerbeflächen wurde in Abstimmung mit erwerbenden Investoren besonders darauf geachtet, Unternehmen anzusiedeln, die sich optimal in dieses vitale Umfeld einfügen. Zu den Kriterien gehörten sowohl die Ansiedlung namhafter Unternehmen die Arbeitsplätze in nennenswertem Umfang schafften, als auch die Verpflichtung zu guter und dem Standort angemessener Architektur. Attraktive Büro- und Verwaltungsgebäude entstehen entlang der Magistralen des Areals, weitere Gewerbe- und Betriebsbauten eher an den Rändern.
Im Zentrum des Projektes stehen – dem ursprünglichen Bebauungsplan entsprechend – das denkmalgeschützte Ensemble der ehemaligen Flughafengebäude aus den Dreißigerjahren sowie die vorgelagerte Freifläche. Die Bauten, die sich vor dem Start des Projektes in einem traurigen Zustand befunden hatten, sind zwischenzeitlich von außen saniert worden. Für sie ist mit dem zukünftigen Erlebnispark für Automobilliebhaber eine angemessene Nutzung gefunden worden, die dem Butzweilerhof auch über seine neuen Bewohner und die Mitarbeiter der hier angesiedelten Unternehmen hinaus hohe Anziehungskraft verleihen wird.
IN DIE EIGENEN VIER WÄNDE EINGECHECKT
Schon 2007 bezogen die ersten Familien im Butzweilerhof ihr neues Domizil: In unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Ankunftsgebäude des Flughafens entstanden am südlichen Rand der Fläche 100 Einfamilienhäuser, deren Architektur sich am Bauhausstil des Terminals orientiert. In weiteren rund 1.000 Wohneinheiten werden bis zu 2.500 Menschen Platz finden. „Durch die Mischung von Eigentumswohnungen, Mietwohnungen und geförderten Mietwohnungen sorgen wir für soziale Ausgewogenheit und schaffen – auch vor dem Hintergrund des Kooperativen Baulandmodells der Stadt Köln – gemeinsam mit den Investoren bezahlbaren Wohnraum“, erklärt Röhrig. Zusätzlich finden Bewohner am Butzweilerhof zukünftig auch Bildungseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen. Einen hohen Freizeitwert bieten weitläufige Grünanlagen – sowohl als Teil der Einzelprojekte als auch in Form eines größeren öffentlichen Parks im Zentrum des Butzweilerhofs. Vor dessen Planung wurde eine dreistufige Bürgerbefragung durchgeführt, um die Bedürfnisse der Anwohner angemessen zu berücksichtigen. An diesem exponierten Platz wird hohe gestalterische Qualität erzielt und vielfältige Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche geschaffen. Gleichzeitig wird Rücksicht auf das Baudenkmal genommen und der Blick vom früheren Rollfeld auf die Gebäude bewahrt.
INFOBOX | |
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Themen | Stadtentwicklung, Büro, Wohnen, Bildung, Denkmal, Grün |
Projektentwickler | moderne stadt |
Areal | 55 ha |
Gesamt BGF | ~ 441.300 m² |
Büroflächen | ~ 144.000 m² |
Wohnungen | ~ 820 Stk. |
Besonderheiten | Denkmalgeschützter historischer Flughafen |
Fertigstellung | ~ 2022 |
Adresse | Butzweilerstraße 35-39, 50829 Köln |
LUFTKREUZ
des Westens
In den Dreißigerjahren der zweitgrößte Flughafen Deutschlands
und europäischer Luftverkehrsknotenpunkt, blickt der Butzweilerhof auf eine bewegte Geschichte zurück.
Ihren Anfang nimmt die Luftfahrtgeschichte im Kölner Nordwesten Anfang des 20. Jahrhunderts auf zwei Bauernhöfen in Butzweiler: Auf deren Feldern durften die ersten Flugpioniere ihre Ballone und Flugmaschinen ausprobieren. Später wurden die ersten Schuppen für Flugzeuge errichtet. Im Juni 1912 findet auf dem „Großen Flugplatz in Butzweiler“ vor 100.000 Zuschauern der erste Kölner Flugtag mit Flugvorführungen auf den Ackerflächen statt.
Schon 1913 ist es mit der zivilen Luftfahrt allerdings erst einmal vorbei: Der Butzweilerhof wird zur Militär-Fliegerstation mit Fliegerschule ausgebaut. Während des Ersten Weltkrieges entwickelt sich lebhafter Flugbetrieb, und 1915 macht der legendäre „Rote Baron“, Manfred von Richthofen, hier seine allerersten Flugerfahrungen. Nach Kriegsende wird der Flughafen als „Aerodrome Butzweilerhof“ bis 1926 durch die britische Royal Airforce genutzt. Im Anschluss an deren Abzug wird das Flughafengelände für die zivile Luftfahrt freigegeben und – auch auf Drängen des damaligen Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer – erweitert, um seiner künftigen Rolle als Luftverkehrsknotenpunkt gewachsen zu sein.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten finden immer wieder auch prominente Piloten den Weg nach Köln: Ein Höhepunkt ist der Besuch von Hermann Köhl und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld im Rahmen des Flugtags 1928, nur wenige Monate, nachdem ihnen gemeinsam mit dem Iren James Fitzmaurice der erste Transatlantikflug von Ost nach West gelungen ist. An sie und manch andere Protagonisten aus der Anfangszeit der Luftfahrt erinnern bis heute viele Straßennamen rund um den früheren Flughafen.
RASANTES WACHSTUM IN DEN DREISSIGERN
Sechs Linien, darunter die Lufthansa, fliegen Köln inzwischen an: Die Domstadt ist auf dem besten Weg, das Luftkreuz des Westens zu werden. 1935 platzt der Flughafen aus allen Nähten. Die Stadt beschließt seine Erweiterung und den Neubau eines modernen, 250 Meter langen Empfangsgebäudes. Der neue Terminal ist schlicht gestaltet: Dem Bauhausstil verpflichtet, zeigt er schon einige monumentale Elemente der für den Nationalsozialismus typischen Architektur. Der Butzweilerhof entwickelt sich jetzt nach Berlin-Tempelhof zum zweitgrößten deutschen Flughafen der Dreißigerjahre. 1937 verzeichnet er fast 13.000 Flugbewegungen und rund 50.000 Passagiere.
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wird der Flughafen Butzweilerhof durch das deutsche Militär beschlagnahmt – ein abruptes Ende der zivilen Luftfahrt im linksrheinischen Köln. Es folgt mit der Beschäftigung von Inhaftierten des Gefangenenlagers Longerich eines der dunkleren Kapitel der Flughafengeschichte: Zu den gefährlichen Aufgaben der Zwangsarbeiter zählen das Räumen von Bomben, das Verfüllen von Bombentrichtern sowie das Öffnen von Kanistern mit hochgiftigen Chemikalien zur Erzeugung künstlichen Nebels.
ZWISCHEN PAPSTMESSE UND ROCKKONZERT
Nach Kriegsende ist auf dem Flughafen, dessen Gebäude äußerlich unversehrt scheinen, erneut die Royal Airforce der Briten stationiert, ab 1953 nutzt auch belgisches Militär den Flughafen. Auch wenn der neue Airport im rechtsrheinischen Wahn rasch wächst, hegen manche Kölner immer noch die Hoffnung, dass der Butzweilerhof zu alter Größe zurückkehrt. 1956 zieht der „Flugtag der Nationen“ rund 200.000 Besucher an, und 1960 sorgt das Gelände als Austragungsort der Weltmeisterschaft im Segelfliegen noch einmal für Aufmerksamkeit. Aber der Butz bleibt ein Militärflughafen – vorerst. Als die britischen Truppen 1967 abziehen, teilen sich die Belgier das Areal mit dem „schweren Transportbataillon 801“ der Bundeswehr. 1995 schließlich verlassen die belgischen Heeresflieger den Flugplatz, und die Bundeswehr schließt den Standort zum Jahresende – damit ist der Flugbetrieb am Butz endgültig eingestellt.
Als Standort für Großveranstaltungen hat der Butzweilerhof bereits Tradition: Im Rahmen seines Deutschlandbesuches feiert Papst Johannes Paul II. am 15. November 1980 auf dem Flugfeld vor 380.000 Gläubigen die Heilige Messe – weil es damals in Köln keine größere Freifläche gibt, die dem erwarteten Andrang gewachsen ist. In den Neunzigerjahren finden hier die „Bizarre“-Festivals sowie ein Konzert der irischen Rockband U2 vor 60.000 Fans statt.